Globales Lernen
Reisen ist ein Privileg. Deshalb ist es uns wichtig, auf unseren Begegnungen auch unsere eigene Rolle und globale Ungleichheiten in den Blick zu nehmen. Wir versuchen Vorurteile abzubauen und Rassismus, auch bei uns selbst, zu begegnen.
Die Macht der Bilder
Ist euch schon einmal aufgefallen, welche Bilder auf Fotos klassischerweise mit Afrika in Verbindung gebracht werden? Ländliche Gebiete und Strohhütten, Safari und Giraffen, Slums und Armut. Es entsteht ein homogenisiertes Bild eines „unterentwickelten“, „konflikthaften“, „traditionellen“ und „armen“ Kontinentes. Dem gegenüber steht Europa: reich, fortschrittlich und aufgeklärt.
Was denkst du, wenn du an Afrika denkst?
Afrika ist ein riesiger Kontinent! Die Landschaften, die Menschen, die Lebensweisen, die Städte, die Pflanzen und Tiere sind überall anders, divers und individuell!
Die Macht der Sprache
„Worte können wie winzige Arsendosen sein: Sie werden unbemerkt verschluckt; sie scheinen keine Wirkung zu tun – und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer in seinem 1947 veröffentlichen Werk, LTI (Lingua Tertii Imperii – die Sprache des Dritten Reiches)
Sprache ist ein machtvolles Instrument. Sie ist niemals neutral. Worte entspringen immer einem historischen Kontext und sind ein Spiegel der Gesellschaft. Daher können Wörter Bedeutungen haben, die über das hinausgehen, was eigentlich gesagt werden wollte. Neben Bildern können sie deshalb beabsichtigt oder unbeabsichtigt Vorurteile verhärten und Rassismus widerspiegeln.
Ich bin doch kein Rassist!
Viele Menschen reagieren schockiert und abwehrend, wenn man sie darauf hinweist, dass sie sich rassistisch geäußert haben. Hier kann es hilfreich sein zunächst einmal festzustellen, dass eine solche Äußerung Menschen nicht zu Rassisten macht, sondern nur zu Menschen, die in einem rassistischen System aufgewachsen sind. Nur dann kann es auch gelingen, Rassismus als solchen gemeinsam zu entlarven und gegen ihn vorzugehen.